Ein früh gestecktes Ziel…
Das Ziel, eine CD zu produzieren, bestand bei mir schon seit 2005. Zu diesem Zeitpunkt war ich in Magdeburg auf einem Seminar. Nach einem Vortrag wurde uns die Aufgabe gestellt, konkrete Ziele für die Zukunft aufzustellen. Die damals festgelegten Ziele habe ich heute noch auf einer Liste. Dort steht geschrieben, dass ich ab 2006 jedes Jahr eine CD herstellen wollte. Wenn ich mit meinen heutigen Erfahrungen daran zurückdenke, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Wenn ich gewusst hätte, was ich mir da vornahm, hätte ich dieses Ziel wahrscheinlich niemals aufgeschrieben.

Erste Anläufe …
Tatsächlich hatte ich im Jahr 2005 einen Ansprechpartner einer Jugendband, der bereit war, mir bei den Aufnahmen zu helfen. Doch das Abitur, das die jungen Künstler sehr in Anspruch nahm, hat diese Illusion schnell wieder zerschlagen.

Erste Erfahrungen mit einem Tonstudio machte ich dann in der Arbeit vom Radio Doppeldecker. In der Gründungsversammlung bekam ich die Aufgabe, das Titellied für das neue Kinderradio zu schreiben. Als ich nach Hause fuhr fühlte ich mich völlig überfordert. Ob dies gut gehen konnte? So flüchtete ich ins Gebet und Gott schenkte mir eine Melodie und den Refrain. Bei den Strophen tat ich mich zuerst schwer. Ich schickte eine erste MP3 Datei an Andreas Fett, der seine Meinung zu dem Lied abgeben sollte. Im Telefonat erzählte er mir, dass sein Sohn das Lied schon als Ohrwurm beim Baden gesungen hat. So bestätigte Gott mein Gebet. Andreas überarbeitete die Strophen noch einmal und bald stand der Titelsong fest. Er sollte im Tonstudio aufgenommen werden.

Im Tonstudio …
So reiste ich mit meiner Gitarre zum Tonstudio vom Missionswerk Heukelbach und wurde von Christian eingewiesen. Ich lernte dort, dass bei Musikaufnahmen Gitarre und Gesang getrennt eingespielt werden. Die größte Herausforderung für mich war das Takthalten! Als „Lagerfeuerklampfer“ war ich es nicht gewohnt, so exakt zu spielen. Christian hatte seine liebe Mühe mit mir! Wir haben dann spontan auch das Intro eingespielt, das du heute noch vor jeder Doppeldeckersendung hören kannst. Das gesamte Lied als Solo findest du auf der ersten Verteil-CD vom Radio Doppeldecker.

Auf einer der nächsten Redaktionssitzungen sprach Christian den Wunsch aus, das Lied mit einem Kinderchor aufzunehmen. Ich versprach auf dieser Sitzung, mich darum zu kümmern. Auch an dieser Stelle hatte ich noch keine Ahnung davon, was ich da versprochen hatte.

Auf der Suche …
In der Zeit danach habe ich verschiedene Kontakte angesprochen, um mein Versprechen einzulösen. Aber es erwies sich als schwierig, einen Kinderchor und das dazugehörige Team zu finden. Ich brauchte ja neben den Kindern auch noch die Notensätze für die Lieder, einen Dirigenten, ein Tonstudio, einen Geldgeber und einen Produzenten! Dies wusste ich natürlich noch nicht! Aber Gott wusste es!

Der erste Kontakt
Aus unserer Nachbargemeinde wechselte eine Familie nach Starnberg zum Missionswerk „Wort des Lebens“. Wir kannten die Familie gut. Volker kam kurz vor seinem Weggang noch einmal zu uns, um einige Sachen abzugeben. Beim Rausgehen drehte er sich noch einmal um und sagte beiläufig: „ Und wenn du gute Musiker suchst oder eine CD machen willst, kann ich Dir helfen“! Er wusste nichts von meinen Plänen! Ich sagte nur, dass ich darauf zurückkommen werde.

Nach einiger Zeit schickte ich ihm ein paar meiner MP3 Dateien, die ich von meinen Liedern aufgenommen habe. Er reichte sie weiter an Gregor. Dem gefielen die Lieder und er machte mir Mut, mehr daraus zu machen.

Dadurch ermutigt stellte ich Gregor die Frage, was eine CD kosten würde. Der dachte an eine einfache Aufnahme für meine Freizeiten. So kalkulierte er in seinem privaten Tonstudio mit Gitarre und meinem Gesang. Er kam auf 1000 Euro für die Produktion.

Da ich das Geld nicht auf der hohen Kante hatte, suchte ich nun nach einem Geldgeber. Gregor sprach von einem Verlag, der mir helfen könnte. Aber wo findet man so einfach einen Verlag? Ich sprach mit einer guten Bekannten, die bei einem christlichen Verlag arbeitete. Die ermutigte mich, ihren Chef anzusprechen. Es handelt sich bei diesem Verlag um keinen Musikverlag! Ich sagte mir, dass ich dieses Anliegen nur persönlich ansprechen möchte. Doch der Verlag hat seinen Sitz in Dillenburg, Westerwald. Einfach nur so weit fahren, für eine Frage? Meine gute Bekannte wurde 40 Jahre alt und lud Ende 2007 zu ihrem Geburtstag nach Manderbach ein. Und wer war auch auf der Feier? Natürlich ihr Chef.

Die erste Zusage …
Erst am Ende der Feier traute ich mich, den Chef anzusprechen. Der war sofort offen und fragte nach mehr Einzelheiten. Er holte auch gleich ein Team aus dem Verlag zusammen, das auch auf der Geburtstagsfeier vertreten war. Nachdem ich die Kosten nannte, war er einverstanden. Mit dieser Zusage wendete ich mich wieder an Gregor und der beglückwünschte mich. Doch nun mussten die echten Kosten gerechnet werden und dabei stellte sich heraus, dass bisher nur eine einfache Aufnahme geplant war.

Kurz vor dem AUS …
Die neue Kostenschätzung lag 5 Mal höher und beinhaltete noch nicht alle Kosten. Der Verlag schluckte und winkte ab. Sollte dies das Ende sein? Doch nachdem Gott diesen Weg bisher so geführt hatte, konnte ich nicht glauben, dass hier der Endpunkt lag. Ich sprach noch einmal mit dem Geschäftsführer und er wollte es sich noch einmal überlegen.

Auf geht’s!
Beim nächsten Anruf im Verlag war der Auftrag für das Cover schon vergeben. Dies überraschte und erfreute mich zugleich. Jetzt begann die Terminschiene zu laufen. Im Gespräch mit Gregor wurde klar, dass er gerade jetzt Zeit hat, da ein geplantes Musicalprojekt für dieses Jahr ausgefallen war. Nun mussten Kinder zum Singen gefunden werden. Gregor fragte bei seinen „Musicalkindern“ nach. Auch hier war es ein Geschenk, dass alle Anfragen positiv beantwortet wurden. Das Team stand fest!

Die Noten ….
Parallel dazu hatte mir eine Frau aus unserer Gemeinde ohne etwas von dieser Entwicklung zu wissen versprochen, alle meine Lieder als Noten zu setzen.

Die Gitarre
Diese Geschichte kannst du an anderer Stelle lesen! Auf jeden Fall habe ich mir pünktlich zum Beginn der Aktion eine neue gekauft!

Das Geld
Der Verlag übernahm die Produktionskosten. Es waren aber auch andere Freunde bereit, Kosten für die Produktion zu übernehmen, falls Lücken entstanden.

Gebet
Es gab viele Freunde, die für dieses Ziel gebetet haben. Gott hat ihre Gebete erhört! Ich kann nur Danke sagen!

Üben, Üben, Üben
Als Vorbereitung mussten alle 12 Lieder von mir eingesungen werden. Ich habe sie zu Hause aufgenommen. Getrennt nach Gitarre und Gesang. Dies war später die Grundlage für die Aufnahmen. Es hat eine Menge Zeit gekostet, aber Gott hat immer wieder geholfen, dass alles rechtzeitig fertig wurde. Ich musste ja gesund bleiben! Ganz am Ende der Aufnahmen wurde ich krank. Ein Grippaler Infekt. Auch hier schenkte Gott, dass ich schnell wieder gesund wurde und kein langer Husten folgte.

Wunder über Wunder
Im Rückblick fällt mir gewiss nicht mehr alles ein. Doch ich hoffe ich konnte ein wenig beschreiben, dass diese CD wirklich von meinem Herrn Jesus eingestielt worden ist. Ich bin ganz gespannt darauf, was er noch alles daraus macht!